Die Legende erzählt, dass die Kirche im 12. Jahrhundert aufgebaut wurde. Um Gott ihre tiefe Dankbarkeit dafür zu bekunden, dass er ihnen zum Sieg in der Schlacht im Pass von Tryavna verholfen hat, haben die Zaren, die Brüder Asenevtsi, drei Kirchen aufgebaut, die sie dem Heiligen Erzengel Michael gewidmet haben. Eine der Kirchen war in Tryavna. Bisher hat die Geschichte diese Tatsache nicht bestätigt. Aber im 13. Jahrhundert war die Kirche da. Sie wurde beim Überfall der Kardzhalii (türkische Räuberbanden) auf Tryavna niedergebrannt. In seiner Chronik hat der Pope Yovcho geschrieben: „Wir haben die Kirche gefunden und drin hat es wie in einem Backofen gebrannt, die Kirche ist aber nicht eingestürzt, weil sie aus „kivgir“ (Stein) war.“ 39 Tage gab es keinen Gottesdienst in der Kirche. Nachher haben sich die Einwohner von Tryavna zusammengenommen, haben die Kirche repariert und wieder wurde Gottesdienst gehalten.
Da für die Errichtung der Turmuhr im Jahre 1814 viele Baumaterialien gesammelt wurden, konnten die Einwohner von Tryavna ihre Fähigkeiten als Baumeister zeigen. Auf der Stelle, wo die alte Kirche gestanden ist, haben sie im Jahre 1819 eine neue Kirche aufgebaut. Die Verzierung machten die Holzschnitzer und die Ikonenmaler der Vitanovska Familie. Sie haben die Kirche so verziert, wie nur sie das machen konnten – mit wunderbaren Holzschnitzereien und Ikonen.
Im Zeitraum vom Jahre 1851 bis zum Jahre 1866 hat die Kirche für die Gemeindemitglieder ihre eigene Münzen geprägt. Damit beschäftigte sich der Kirchenvorsteher Pencho Genyuv. Die Münzen hatten eine quadratische Form und wurden Kreuzplättchen genannt, weil sie mit einem Kreuz verziert waren. Zu Beginn des Jahres 1853 wurde an der Kirche ein groβer Glockenturm aus Holz errichtet. Im Jahre 1862 wurde das groβe Läutebrett mit einer kleinen Glocke getauscht.
Die Kirche sieht auch heute so aus.